Die Firma Drohnn Ballfabrik wurde im
Jahre 1878 von "Theodor Drohnn" als Lederfabrik gegründet und produziert seit
dem 19. Jahrhundert Sportbälle, damit war sie weltweit die einzige und erste Firma zur
Herstellung von Sportbällen aus Leder.
Die damalige Produktion bestand aus:
a) Wasserbällen aus Leder
mit Wachsüberzug
b) Basketbällen in Halbschalenform ohne Nähte, nach dem noch
heute typischen inneren Karkassensystem
c) Basketbällen aus Velours-Leder
d) Fußbällen aus Leder, 12-teilig handgenäht, mit Schnürung
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Zwischen 1910 und 1920 erfolgte die
Firmenübernahme durch den Sohn "Paul Drohnn".
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10. August 1927
Patenterteilung:
"Fußball mit mehrlagiger, auf die Gasblase aufgeklebter
Verstärkungshülle". Der erste patentierte 12-teilige Wettspielfußball mit
Lederverschnürung für die mit einem Knoten oder Korken versehende Gasblase war geboren.
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17. Mai 1928 Patenterteilung:
"Aufblasbarer Spielball mit hohlem Propfenansatz an der Ballinnenseite". Das
erste Ventil zum Aufpumpen der Bälle, ohne das eine Verschnürung mit einer Naht auf der
Oberseite das Spiel stören konnte. Verletzungen die durch die Naht auftraten vielen
gänzlich weg. |
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22. November
1933. Gutachten vom DEUTSCHEN FUßBALL-BUND (Der Sportwart) Zitat:
Der allseitig genähte Drohnn-Ball
stellt auf dem Gebiet der Fabrikation von Fußbällen eine wesentliche Neuerung dar. Er
ist den bisher auf dem Markt erschienenen Bällen unbedingt überlegen. Denn nach eigener,
zweijähriger Prüfung kann ich feststellen, daß er seine Rundung infolge der
vollkommenen Geschlossenheit nie verliert, während die Bälle mit Einfuhröffnung für
die Blase eben wegen dieser Öffnung bald aus ihrer ursprünglichen Form gehen.
Für den praktischen Gebrauch bildet
die Art der Füllung mittels einer Hohlnadel einen ungeheuren Vorteil. Ohne jede Mühe, in
kürzester Zeit kann der Ball spielfertig gemacht werden.
Diese wesentliche Neuerung stempeln
den Drohnn-Ball mit seinen sonstigen Vorzügen zu "dem Ball von heute".
Es ist ein kapitaler Irrtum, den
Drohnn-Ball als eine Nachahmung des bekannten Medizinballes anzusehen. Es dreht sich nicht
allein um den allseitig genähten Ball, sondern darum, daß in einer allseitig genähten
Hülle eine Blase untergebracht ist, die mit einer Einfachheit gefüllt werden kann, wie
es bisher noch nie die Möglichkeit gewesen ist. Der Medizinball ist mit einem festen
Stoff vollgestopft und dann genäht. Das bringt jeder Schuster fertig. Dagegen den
bewährten Mechanismus des Drohnn-Balls zu finden, dazu bedurfte es doch erheblicher
Gedankenarbeit und Erfindergeistes.
Der Sportwart des
DFB von 1933
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05. März 1935 Patenterteilung:
Verschluß für den Blaseneinführschlitz an Ballhüllen.
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1936 - 1945 Beschlagnahmung
des Betriebes durch das Hitlerregime zur Herstellung von Ledergürteln für Uniformen und
Sportmaterial.
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1946 Wiederaufnahme der
normalen Ballproduktion und Verkauf der bestehenden Patente über die Hapag LIoyd nach
Philadelphia USA unter Paul und Helene Drohnn bis 1967.
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Von 1965 bis 1967 wurde
Hubert Kurtz geschäftsführend in der Firma Drohnn eingesetzt. Übernahme durch Hubert
Kurtz 1967 bis 1989.
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Geschäftsführend von 1986
bis 1989 Thomas Kurtz. Übernahme durch Thomas Kurtz 1989 bis heute. Weiterentwicklung von
Faust- und Prellbällen mit Patent-Musterschutz am 24.11.1988 von Thomas
Kurtz.
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Alte
Zeitungsartikel und Prospekte über die Drohnn-Ballfabrik
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